- Aktionsfront Nationaler Sozialisten (ANS)
Die Aktionsfront Nationaler Sozialisten (ANS) war eine Ende 1977 von Michael Kühnen gegründete neonazistische Gruppierung, aus deren Reihen zahlreiche Propagandadelikte und Gewalttaten verübt wurden. Sie wurde 1983 verboten.
- Antisemitismus
„Antisemitismus ist die Feindschaft gegenüber Jüdinnen und Juden. Judenfeindschaft und der Hass auf alles Jüdische existiert schon sehr lange. Jüdinnen und Juden werden in verallgemeinernder Form negative Eigenschaften, angebliche körperliche und charakterliche Merkmale, zugeschrieben. Antisemitismus reicht allerdings über die Feindschaft gegen konkrete Personen hinaus. Er dient als eine Form der Welterklärung, die Jüdinnen und Juden für politische, ökonomische und soziale Prozesse verantwortlich macht."
Aus: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Antisemitismus.
- Antiziganismus
„Antiziganismus ist der Fachbegriff für den Rassismus gegenüber Sinti, Roma, Jenischen und anderen als ‚Zigeuner‘ stigmatisierten Gruppen und Einzelpersonen. Die Auswirkungen des Antiziganismus reichen von inneren Vorbehalten über offene Ablehnung, Ausgrenzung, Vertreibung, physischer Gewalt bis zur systematischen Vernichtung von Sinti und Roma im Nationalsozialismus.“
Aus: Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V., Was ist Antiziganismus?
- Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD (Jusos)
Die Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD (Jusos) ist die Jugendorganisation der SPD.
- Blood & Honour
Blood & Honour (deutsch: Blut & Ehre) ist ein Rechtsrock-Netzwerk, das der weltweiten Koordination und Verbreitung der Szene dient. Es wurde in den 1980er-Jahren maßgeblich von Ian Stuart Donaldson, dem Sänger der extrem rechten Band Skrewdriver, in Großbritannien gegründet. 1994 wurde eine deutsche Division aufgebaut, die bundesweit Konzerte organisierte und im September 2000 verboten wurde. Nach dem Verbot wurden die Aktivitäten z.T. unter anderem Namen weitergeführt. Es finden sich einige personelle Verbindungen zum Umfeld des NSU. Die militante Neonazi-Organisation Combat 18 gilt als bewaffneter Arm von Blood & Honour. Sie wurde 2020 in Deutschland verboten.
Beiträge
- Bund Deutscher Jugend (BDJ)
Der Bund Deutscher Jugend (BDJ) war ein 1950 in Frankfurt gegründeter antikommunistischer Verein, dessen Funktionäre meist ehemalige SS-Angehörige und Wehrmachtsoffiziere waren. Der BDJ wurde in seiner Arbeit von den USA unterstützt, sein sogenannter Technischer Dienst wurde zu einer paramilitärischen Organisation ausgebaut, in der für den möglichen Kampf gegen die Sowjetunion trainiert wurde. Die Aktivitäten des Technischen Dienstes führten 1953 zum Verbot des BDJ.
- Christian Worch
Christian Worch (geb. 1956) ist ein deutscher Neonazi-Funktionär aus Hamburg-Hamm. Seit 1977 war Worch bei den Jungen Nationaldemokraten (JN) aktiv und wurde in den 1980er-Jahren die organisatorische rechte Hand von Michael Kühnen. Er war Mitbegründer der Aktionsfront Nationaler Sozialisten (ANS) und wechselte nach deren Verbot in die Freiheitliche Arbeiterpartei (FAP). Angesichts des drohenden FAP-Verbots gründete er 1989 u.a. zusammen mit Thomas Wulff die Nationale Liste (NL). In Reaktion auf die Verbote neonazistischer Vereinigungen entwickelten Worch und Wulff in den 1990er-Jahren das Konzept der Freien Kameradschaften. Das „Nationale und Soziale Aktionsbündnis Norddeutschland“ diente dabei als überregionale Koordinierungsstelle. In den 2000er-Jahren zog Worch von Hamburg nach Mecklenburg-Vorpommern und lebt seither in Parchim. Er war zeitweilig Bundesvorsitzender der Partei „Die Rechte“. Worch ist seit Jahrzehnten ein zentraler Organisator des deutschen Neonazismus.
- Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) ist eine 1968 in der Bundesrepublik gegründete kommunistische Kleinpartei. Sie gilt aufgrund personeller und inhaltlicher Gemeinsamkeiten als Nachfolgeorganisation der 1956 verbotenen Kommunistischen Partei Deutschlands.
Beiträge
- Deutsche Partei (DP)
Die Deutsche Partei (DP) war zunächst eine nationalkonservative Partei, die 1945 zunächst als Niedersächsische Landespartei (NLP) gegründet wurde. Ab 1946 dehnte sie ihre Aktivitäten auf Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen aus und erreichte dort bei Bundestagswahlen über 5 Prozent, in Hamburg sogar 13,1 Prozent, sowie insgesamt fünf Direktmandate. Sie war von 1949 bis 1960 an der Bundesregierung beteiligt und stellte mehrere Minister. Von 1953 bis 1957 war sie gemeinsam mit der CDU, der FDP und dem Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) Teil des Hamburg-Blocks. Die Partei grenzte sich zunehmend weniger von extrem rechten Positionen ab. So wurde in Hamburg der ehemalige NS-Polizeisenator Alfred Richter stellvertretender Parteivorsitzender. Im Jahr 1961 löste sich die Partei auf Bundesebene auf, nachdem sie zahlreiche Mitglieder an die CDU verloren hatte.
- Deutsche Reichspartei (DRP)
Die Deutsche Reichspartei (DRP) war eine extrem rechte Partei, die 1950 als Zusammenschluss der „Deutschen Konservativen Partei – Deutsche Rechtspartei“ und der „Nationaldemokratischen Partei“ in Kassel gegründet wurde. Einige der Initiatoren waren NSDAP-Mitglieder der ersten Stunde gewesen. Politische Bedeutung hatte die Partei vor allem in Norddeutschland. Ihre Hochburgen lagen in Bremen und Niedersachsen. Bis zur Gründung der NPD im Jahr 1964 war die DRP die mitgliederstärkste extrem rechte Partei der BRD. Da viele ihrer Anhänger zur NPD wechselten, löste sich die DRP noch im gleichen Jahr auf.
- Deutsche Volksunion (DVU)
Die Deutsche Volksunion (DVU) war eine extrem rechte Partei. Der Verleger Gerhard Frey gründete sie 1971 in Konkurrenz zur NPD zunächst als Verein, 1987 dann als Partei. Das Programm und die Anliegen der DVU waren stets eng mit Freys wirtschaftlichen Interessen als Unternehmer und Herausgeber der „National-Zeitung“ verflochten. In den 1980er- und 1990er-Jahren war sie eine der wichtigsten Parteien der extremen Rechten, zeitweilig auch die mitgliederstärkste. Sie trat v.a. mit Kampagnen gegen Geflüchtete und durch die Relativierung der NS-Verbrechen in Erscheinung. Trotz öffentlicher Distanzierung zur militanten Neonaziszene gab es zahlreiche thematische und personelle Überschneidungen. 2011 fusionierte die DVU mit der NPD.
- Deutscher Block (DB)
Der Deutsche Block (DB) war eine völkisch-nationalistische Vereinigung, die 1947 durch Abspaltung von der extrem rechten Wirtschaftlichen Aufbau-Vereinigung entstand. Bei der Landtagswahl in Bayern im Jahr 1950 erzielte der DB 0,9 Prozent der Stimmen, danach war er nur noch von lokaler Bedeutung. An der Bundestagswahl 1953 nahm er unter dem Dachverband der Nationalen Sammlung teil, die aber nicht erfolgreich war. Anfang der 1970er-Jahre löste sich der DB auf.
- Die Bruderschaft
Die Bruderschaft war eine geheimbündlerische Organisation, die 1949 in Hamburg von ehemaligen NSDAP-Funktionären gegründet wurde, um gezielt öffentliche Schlüsselpositionen einzunehmen.
- Die Heimat
1964 wurde die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) gegründet. Die extrem rechte Partei ging im Wesentlichen aus der Deutschen Reichspartei hervor. Nach ersten Wahlerfolgen in Baden-Württemberg scheiterte die Partei 1969 bei der Bundestagswahl an der Fünf-Prozent-Hürde und geriet in eine lange Krise. 2003 scheiterte ein NPD-Verbotsverfahren, da zu viele Parteifunktionäre für den Verfassungsschutz arbeiteten. Von 2004 bis 2014 gehörte die Partei dem Landtag Sachsen an, von 2006 bis 2016 dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Ein zweites Verbotsverfahren wurde 2017 vom Bundesverfassungsgericht zurückgewiesen, da die Partei zwar verfassungsfeindlich und wesensverwandt mit dem Nationalsozialismus sei, aber von ihr gegenwärtig keine Bedrohung für die Demokratie ausgehe. Im Juni 2023 benannte sich die NPD in „Die Heimat“ um. Die Partei soll bundesweit ungefähr 3000 Mitglieder haben.
Sowohl ihre antisemitischen und rassistischen Positionen als auch ihr völkisches Weltbild weisen eine große Nähe zum Nationalsozialismus auf. Immer wieder leugnen Parteimitglieder den Holocaust und sind an rechten Angriffen und Gewalttaten beteiligt.
- Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei (FAP)
Die Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei (FAP) war eine 1979 gegründete extrem rechte Kleinstpartei und zeitweilig die größte neonazistische Organisation der Bundesrepublik. Michael Kühnen hatte 1983 nach dem Verbot der Aktionsfront Nationaler Sozialisten (ANS) zum Eintritt aufgerufen. Zwar blieb die FAP bei Wahlen erfolglos, war aber als organisatorisches Zentrum der Neonaziszene bedeutsam. Mitglieder der FAP waren an zahlreichen rechten Gewalttaten beteiligt. Ab 1991 befand sich ihre Bundesgeschäftsstelle in Halstenbek bei Hamburg. Die FAP wurde Anfang 1995 durch das Bundesinnenministerium nach dem Vereinsgesetz verboten. Viele ihrer Mitglieder engagierten sich auch später in Freien Kameradschaften oder der NPD, wie beispielsweise die Hamburger Thomas Wulff, Christian Worch und Jürgen Rieger.
Beiträge
- Geschichtsrevisionismus
„Als Geschichtsrevisionismus bezeichnet man den Versuch, ein wissenschaftlich und gesellschaftlich anerkanntes Geschichtsbild radikal zu verändern. Darunter fällt auch die Verharmlosung oder Verklärung der nationalsozialistischen Vergangenheit. Die nationalsozialistischen Verbrechen werden in der extremen Rechten geleugnet, heruntergespielt oder sogar gerechtfertigt. Die kritische Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit wird als „Schuldkult“ begriffen, mit dem die Deutschen angeblich moralisch erpresst und politisch klein gehalten werden sollen."
- Grün-Alternative Liste (GAL)
Grüne Listen und Alternative Listen wurden ab 1977 als Parteien aus der Umweltschutz- und Anti-Atomkraft-Bewegung in vielen bundesdeutschen Städten gegründet. Aus ihnen ging die heutige Partei Bündnis 90/Die Grünen hervor. In der Grün-Alternativen Liste (GAL) Hamburg schlossen sich die Parteien „Die Grünen“ und die stärker links geprägte „Alternative Liste“ zusammen. 1982 kandidierten sie gemeinsam in Hamburg. Die Alternative Liste Hamburg löste sich 1984 auf, der Name GAL wurde aber bis zur Umbenennung in „Bündnis 90/Die Grünen Hamburg“ 2012 beibehalten.
- Gruppe Neumann
Die Gruppe Neumann war eine von dem ehemaligen Hamburger Polizeischüler Hans-Joachim Neumann gegründete rechtsterroristische Organisation, die in den 1970er-Jahren bundesweit Anschläge verübte.
Beiträge
- Hamburger Liste für Ausländerstopp (HLA)
Die Hamburger Liste für Ausländerstopp (HLA) war eine extrem rechte Kleinstpartei. Sie wurde 1982 anlässlich der Bürgerschaftswahl von einigen ehemaligen Mitgliedern der NPD gegründet. Die Partei machte Migrant*innen für gesellschaftliche Probleme verantwortlich, warb mit rassistischen Inhalten und verstand sich als Spitze einer „vernünftigen Ausländerfeindlichkeit“. Die HLA trat von 1982 bis 1991 bei den Wahlen zur Hamburgischen Bürgerschaft an, erhielt jedoch nie mehr als 0,7 Prozent der Stimmen. 1998 wurde ihr der Parteistatus aberkannt.
- Hansa-Bande
Der „Freizeitverein Hansa“, Hansa-Bande genannt, war eine 1977 in Erscheinung tretende neonazistische Gruppierung um Michael Kühnen, die Ende 1977 in die Aktionsfront Nationaler Sozialisten (ANS) überführt wurde.
- Junge Nationalisten (JN)
Die Jungen Nationalisten (JN) sind die Jugendorganisation der Partei Die Heimat (früher NPD), die seit ihrer Gründung 1968 und bis 2018 „Junge Nationaldemokraten“ hießen. Die Jugendorganisation bekennt sich zum Grundsatzprogramm der Partei und vertritt ebenfalls deren extrem rechte Positionen.
- Jürgen Rieger
Jürgen Rieger (1946–2009) war ein neonazistischer Funktionär, der sich von Hamburg-Blankenese aus im gesamten Bundesgebiet in verschiedenen Rollen betätigte: zum einen als Rechtsanwalt, der Neonazis wie Thies Christophersen, Michael Kühnen und Christian Worch vertrat, zum anderen als Propagandist eigener Ideologie-Konstrukte wie dem neuheidnischen „Artglauben“ und schließlich als Finanzier und Funktionär diverser Organisationen und Projekte. So war er u.a. Mitglied der Aktion Oder-Neiße, Vorsitzender der „Gesellschaft für Anthropologie, Eugenik und Verhaltensforschung“ und der „Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung e.V.“. Weitere Funktionen übernahm er in der 1995 verbotenen FAP und der NPD; andere Organisationen unterstützte er ohne formale Mitgliedschaft. Auch in die NPD trat er erst 2005 ein, als diese die gewalttätigen Freien Kameradschaften nicht mehr ausschloss. Außerdem schuf er für die rechte Szene durch Immobilienkäufe Rückzugs- und Veranstaltungsorte, wie etwa in der niedersächsischen Heide das Schulungszentrum „Hetendorf 13“. Bekannt wurde Rieger auch für die Organisation des Rudolf-Heß-Gedenkmarsches in Wunsiedel. Seine antisemitischen und rassistischen Positionen vertrat er öffentlich und teils auch mit Gewalt. Mehrfach wurde er daher u.a. wegen Volksverhetzung und Körperverletzung verurteilt.
- Karl-Heinz Hoffmann
Karl-Heinz Hoffmann (geb. 1937) ist ein mehrfach verurteilter Neonazi aus Nürnberg. Seit der Jugend in extrem rechten Organisationen aktiv, gründete er 1973 die Wehrsportgruppe Hoffmann (WSG Hoffmann), aus der mehrere Rechtsterroristen hervorgingen. Die Gruppe hatte mehrere Hundert Mitglieder, die auf dem Gelände von Hoffmanns Schloss in der Nähe von Nürnberg paramilitärische Übungen abhielten. 1980 wurde die WSG Hoffmann vom Bundesinnenministerium verboten. Hoffmann floh in den Libanon, baute dort die rechtsterroristische WSG-Ausland auf und hatte enge Kontakte zu palästinensischen Gruppen. Mitglieder der WSG Hoffmann verübten u.a. das Attentat auf das Münchner Oktoberfest 1980, bei dem 13 Menschen starben und über 200 verletzt wurden, sowie den antisemitischen Mord an dem Paar Shlomo Lewin und Frida Poeschke 1980 in Erlangen. Hoffmann wurde 1986 zu mehreren Jahren Gefängnis wegen Sprengstoffbesitz und anderer Delikte verurteilt, jedoch nicht wegen der Morde. Nach seiner Freilassung blieb er als Redner und Publizist im extrem rechten Milieu aktiv.
- Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
Die Kommunistische Partei Deutschland (KPD) war eine linke Partei, die Anfang 1919 in der Weimarer Republik gegründet wurde. Die KPD verstand sich als klar antifaschistisch. Sie wurde 1933 durch die Nationalsozialisten verboten, ihre Mitglieder wurden systematisch verfolgt und ermordet. 1945 gründete sie sich auch in Hamburg wieder und stellte anfangs Mitglieder im Hamburger Senat. Ab 1947 verlor die KPD aufgrund des Kalten Krieges an Einfluss und Mitglieder traten aus. 1956 wurde die Partei verboten. Sie setzte ihre Tätigkeit in der Illegalität fort. Teile des Parteivorstands siedelten in die DDR über. Als 1968 die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) neu gegründet wurde, traten viele ehemaligen KPD-Mitglieder ein.
Beiträge
- Kühnen-Schulte-Wegener-Gruppe
Die Kühnen-Schulte-Wegener-Gruppe war eine rechtsterroristische Organisation, die Ende der 1970er-Jahre Überfälle auf Banken und Waffenlager der Bundeswehr verübte, um sich für Anschläge auszurüsten.
- Manfred Roeder
Text folgt.
Beiträge
- Michael Kühnen
Michael Kühnen (1955–1991) war ein deutscher Neonazi, der Ende der 1970er-Jahre zunächst in und um Hamburg aktiv wurde. In den 1980er-Jahren stieg er zum führenden Kopf der bundesweiten Szene auf. Kühnen gründete zusammen mit extrem rechten Akteuren wie Christian Worch und Thomas Wulff 1977 die „Aktionsfront Nationaler Sozialisten“ (ANS), die zunächst durch provokante Taten wie die sogenannte Eselmaskenaktion im Mai 1978 öffentlich in Erscheinung trat. Ab 1978 wurde Kühnen wiederholt zu Haftstrafen u.a. wegen Volksverhetzung verurteilt. In der Haft verfasste er die Propagandaschriften „Die zweite Revolution“ und „Nationalsozialismus und Homosexualität“. Kühnens Verteidigung von Homosexualität brachte ihm persönliche Anfeindungen ein und trug zur Spaltung der westdeutschen Neonaziszene bei. Ab Mitte der 1980er-Jahre bemühte sich Kühnen um eine Reorganisation seiner Anhänger in der „Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front“ (GdNF), die u.a. im Januar 1990 einen „Arbeitsplan Ost“ veröffentlichte, in dem der Aufbau einer umfassenden Neonaziszene in Ostdeutschland beschrieben wird. Michael Kühnen starb im April 1991 an den Folgen einer HIV-Erkrankung.
- Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
1964 wurde die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) gegründet. Die extrem rechte Partei ging im Wesentlichen aus der Deutschen Reichspartei hervor. Nach ersten Wahlerfolgen in Baden-Württemberg scheiterte die Partei 1969 bei der Bundestagswahl an der Fünf-Prozent-Hürde und geriet in eine lange Krise. 2003 scheiterte ein NPD-Verbotsverfahren, da zu viele Parteifunktionäre für den Verfassungsschutz arbeiteten. Von 2004 bis 2014 gehörte die Partei dem Landtag Sachsen an, von 2006 bis 2016 dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Ein zweites Verbotsverfahren wurde 2017 vom Bundesverfassungsgericht zurückgewiesen, da die Partei zwar verfassungsfeindlich und wesensverwandt mit dem Nationalsozialismus sei, aber von ihr gegenwärtig keine Bedrohung für die Demokratie ausgehe. Im Juni 2023 benannte sich die NPD in „Die Heimat“ um. Die Partei soll bundesweit ungefähr 3000 Mitglieder haben.
Sowohl ihre antisemitischen und rassistischen Positionen als auch ihr völkisches Weltbild weisen eine große Nähe zum Nationalsozialismus auf. Immer wieder leugnen Parteimitglieder den Holocaust und sind an rechten Angriffen und Gewalttaten beteiligt.
- Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei/Aufbau- und Auslandsorganisation (NSDAP/AO)
Die NSDAP/AO war von 1931 bis 1945 die Auslandsorganisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Daran anknüpfend gründete der amerikanische Neonazi Gerhard „Gary“ Lauck (geb. 1953) 1972 die „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei/Aufbau- und Auslandsorganisation (NSDAP/AO)“. In der Bundesrepublik ist sie verboten. Sie hat ihren Sitz in den USA und vertreibt von dort aus rassistisches und neonazistisches Propagandamaterial. Sie verfügt über ein ausgedehntes internationales Netzwerk. In den 1970er-Jahren entstanden in der gesamten Bundesrepublik NSDAP/AO-Gruppen, in Hamburg waren u.a. Michael Kühnen und Christian Worch beteiligt. Ihre Mitglieder waren parallel in legalen Organisationen wie der „Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front“ (GdNF) aktiv. Das gemeinsame Ziel dieser Organisationen ist die Wiedererrichtung einer nationalsozialistischen Diktatur. 1995 wurde Lauck aufgrund eines internationalen Haftbefehls in Dänemark verhaftet und vom Landgericht Hamburg 1996 zu vier Jahren Haft verurteilt. Nach Haftende wurde er in die USA ausgewiesen.
- Naumann-Kreis
Der „Naumann-Kreis“ war eine geheimbündlerische Organisation von Nationalsozialisten um Werner Naumann, dem ehemaligen Staatssekretär von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels. Die Gruppe versuchte Anfang der 1950er-Jahre, die FDP in Nordrhein-Westfalen zu unterwandern.
- NS-Befürwortung
Unter NS-Befürwortung verstehen wir hier jedwede Form des positiven Bezugs auf die nationalsozialistische Weltanschauung, den nationalsozialistischen Staat, seine Institutionen und Akteur*innen oder die nationalsozialistischen Verbrechen. Diese Befürwortung kann etwa durch Äußerungen, Demonstrationen und Kundgebungen oder die Zurschaustellung oder Verbreitung von NS-Symbolen (etwa in Form von Hakenkreuz-Schmierereien) gezeigt werden.
- Odal-Gruppe
Die Odal-Gruppe war eine rechtsterroristische Organisation, die Anfang der 1970er-Jahre mehrere Anschläge in Hamburg verübte.
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- Otto Strasser
Otto Strasser (1897–1974) war ein deutscher Nationalsozialist. Seit Anfang der 1920er-Jahre war er in der nationalsozialistischen Bewegung aktiv und propagierte in der frühen NSDAP einen völkischen Sozialismus. 1930 trat er aus der Partei aus und gründete mit der Schwarzen Front eine eigene nationalsozialistische Kleinstpartei. Nach dem Machtantritt der NSDAP 1933 floh er ins Ausland, später lebte er in Kanada. Aus dem Exil propagierte Strasser die Idee eines nationalrevolutionären und völkischen Sozialismus. 1955 kehrte er in die Bundesrepublik zurück. Im Folgejahr gründete er die rechtskonservative Kleinstpartei Deutsch-Soziale Union, die bis 1962 bestand, aber bei Wahlen nicht erfolgreich war. Bis zu seinem Tod publizierte Strasser viele Schriften und inszenierte sich als ein früher Gegner Hitlers. Seine völkischen Sozialismusvorstellungen fanden Anklang bei Neuen Rechten und in Teilen der NPD.
- Politische Gegnerschaft
Politische Gegnerschaft bezeichnet in diesem Kontext jede Form politischen Handelns, die von der extremen Rechten als gegnerisch eingeordnet und bekämpft wird. Als politische Gegner*innen versteht die extreme Rechte insbesondere, aber nicht ausschließlich Antifaschist*innen und andere Linke, Kommunist*innen und Sozialdemokrat*innen.
- Rassismus
„Rassismus ist eine Ideologie, die Menschen aufgrund ihres Äußeren, ihres Namens, ihrer (vermeintlichen) Kultur, Herkunft oder Religion abwertet. In Deutschland betrifft das nicht-weiße Menschen – jene, die als nicht-deutsch, also vermeintlich nicht wirklich zugehörig angesehen werden. Wenn Menschen nicht nach ihren individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften oder danach, was sie persönlich tun, sondern als Teil einer vermeintlich homogenen Gruppe beurteilt und abgewertet werden, dann ist das Rassismus. Mit dieser Ideologie werden ungleichwertige soziale und ökonomische Lebensverhältnisse, Ausschlüsse von Menschen oder sogar Gewalt gerechtfertigt."
- Rechte Gewalt
„Rechte Gewalt beruht auf der falschen Annahme, dass bestimmte gesellschaftliche Gruppen weniger wert seien als andere. Betroffene sind etwa Geflüchtete, Migrant*innen, jüdische Menschen, muslimische Menschen, Sint*ezza und Rom*nja, politische Gegner*innen, Wohnungslose, Menschen mit Behinderung, LGBTQ+ Personen, Schwarze Menschen, People of Color, Punks, Linke und Antifaschist*innen und weitere Personengruppen, die in rechten Weltbildern abgewertet werden. Die Betroffenen werden nicht wegen ihrer Persönlichkeit oder ihres Verhaltens angegriffen. Für die Täter*innen ist die vermeintliche Zugehörigkeit zu einer oder mehrerer der abgewerteten Gruppen das Motiv für den Angriff. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Annahmen zutreffen oder nicht. Rechte Gewalt hat viele Erscheinungsformen. Es kann sich um einen körperlichen Angriff, eine Bedrohung, Mobbing, Nötigung oder eine gezielte Sachbeschädigung handeln. Auch rechte Hetze und Anfeindungen im Netz gehören dazu. Hinzu kommen weitere Erfahrungen, die Betroffene als gewaltvoll erleben.“
Aus: Opferperspektive. Erste Fachberatungsstelle für Betroffene rechter Gewalt
- Rechtsrock
Als Rechtsrock wird Musik aus dem Rock-, Metal- oder Hardcorespektrum mit extrem rechten Songtexten bezeichnet. Um 1980 begann die Neonaziszene verstärkt, jugendkulturelle Elemente aufzugreifen. Ausgehend von der Oi-Musik der Skinheads entwickelte sich der Rechtsrock als eine harte Rockmusik mit rassistischen, antisemitischen, queerfeindlichen, nationalistischen und den Nationalsozialismus relativierenden Texten. Viele Platten wurden verboten, da die Songtexte häufig den Nationalsozialismus verherrlichten und zu Gewalttaten aufforderten. International war das Blood & Honour-Netzwerk bis zum Verbot 2000 ein wichtiges Zentrum für die Organisation neonazistischer Propaganda durch Musik. Über Musik versucht die extreme Rechte auch, Jugendliche politisch zu agitieren. 2004 verteilten z.B. Neonazis CDs auf Schulhöfen. Seit den 2000er-Jahren haben sich auch Genres wie Hip-Hop, Rap und Techno in der extremen Rechten etabliert. Bis heute gelten die teils geheim organisierten Konzerte als wichtige Treffpunkte für die Szene.
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- Reichsgründungsfeier
Reichsgründungsfeiern beziehen sich auf das Datum der Gründung des deutschen Kaiserreichs am 18. Januar 1871. Im Kaiserreich (1871–1918) selbst wurde der Tag festlich begangen; in der Weimarer Republik (1918–1933) waren Reichsgründungsfeiern häufig Zusammenkünfte für völkische und extrem rechte Gegner*innen der demokratischen Republik. Auch nach 1945 führten vor allem rechte und extrem rechte Gruppen diese Tradition fort. Aufgrund der politischen Aufladung wurden z.B. 1951 Reichsgründungsfeiern in Hamburg verboten. Vor allem in den 1950er- und 1960er-Jahren blieb das Datum ein wichtiges Element extrem rechter Mobilisierung und wird bis heute von einigen Burschenschaften begangen.
- Rudolf Heß
Rudolf Heß (1894–1987) war ein führender Nationalsozialist und von 1933 bis 1941 der Stellvertreter Adolf Hitlers. Er trat bereits 1920 in die NSDAP ein, war hauptsächlich für den Aufbau des Parteiapparats zuständig und hatte weitreichende Befugnisse. Im Mai 1941 flog er ohne Wissen der NS-Führung nach Schottland – mutmaßlich, um mit Großbritannien über eine Beendigung des Krieges zu verhandeln – und geriet so in britische Kriegsgefangenschaft. 1946 wurde Heß im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess zu lebenslanger Haft verurteilt, die er bis zu seinem Selbstmord 1987 im ehemaligen Militärgefängnis in Berlin-Spandau verbüßte. Seit seinem Tod verklärt die extreme Rechte Heß zum Märtyrer und veranstaltet an seinem Todestag Gedenkaufmärsche.
- Savage Army
Text folgt.
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- Sexismus
„Sexismus ist die Diskriminierung von Menschen aufgrund des ihnen zugeschriebenen Geschlechts. Mit dem Geschlecht werden Erwartungen über Eigenschaften und gesellschaftliche Rollen verbunden, die zu Ungleichbehandlung, Abwertung und Ausgrenzung führen können. Zu Sexismus gehört auch, dass Frauen* Bedrohungen, Übergriffen auf Körper und Psyche bis hin zu strafrechtlich relevanter Gewalt und Morden, sogenannten Femiziden, ausgesetzt sind. Da in der Gesellschaft Macht auch in Bezug auf das Geschlecht ungleich verteilt ist, erleben vor allem Frauen* Sexismus, während sich für Männer* vielfach Privilegien und Vorteile aus ihrer Machtposition ergeben.“
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) entstand 1890 aus der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und ist die älteste noch bestehende Partei in Deutschland. Während des Nationalsozialismus war die SPD verboten und arbeitete im Exil.
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- Sozialistische Reichspartei (SRP)
Die Sozialistische Reichspartei (SRP) wurde 1949 unmittelbar vor der ersten Bundestagswahl gegründet. Sie galt als Nachfolgepartei der NSDAP, sowohl in personeller als auch in ideologischer Hinsicht. Einer ihrer Protagonisten war der ehemalige Wehrmachtsgeneral Otto Ernst Remer, der sich nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 an der Niederschlagung des Umsturzversuchs beteiligt hatte. 1951 erzielte die SRP bei der niedersächsischen Landtagswahl mit 11 Prozent vor allem in ländlichen Regionen einen spektakulären Erfolg. In der Annahme, dass andernfalls die alliierten Besatzungsbehörden einschreiten würden, leitete die Bundesregierung ein Parteiverbotsverfahren ein. Im Oktober 1952 verbot das Bundesverfassungsgericht die SRP. Auf lokaler Ebene waren – so auch in Hamburg – bereits im Vorfeld Versammlungsverbote ausgesprochen worden.
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- Technischer Dienst (TD)
Der Technische Dienst (TD) des BDJ wurde 1951 als paramilitärische Organisation gegründet. Ihr Ziel war die Vorbereitung auf einen bewaffneten Partisanenkampf im Fall eines sowjetischen Angriffs. Die Aktivitäten einiger Mitglieder des TD, v.a. die Aufstellung von Feindeslisten, führte 1953 zum Verbot von BDJ und TD.
- Thies Christophersen
Thies Christophersen (1918–1997) war ein schleswig-holsteinischer Landwirt, Verleger und Publizist. 1944, während der NS-Zeit, war er in einem Nebenlager des Konzentrationslagers Auschwitz in einer Versuchsanstalt für Pflanzenzucht beschäftigt. Auch damit legitimierte er seine spätere Leugnung des Holocaust. Nach 1945 war er in mehreren Parteien des rechten Spektrums aktiv und an der Gründung der „Notgemeinschaft Deutscher Bauern“ beteiligt. Seit 1971 firmierte diese mit Christophersen an der Spitze als „Bürger- und Bauerninitiative e.V.“. Ihre vierteljährlich erscheinende Zeitschrift „Die Bauernschaft“ diente vor allem der Propagierung der nationalsozialistischen Blut-und-Boden-Ideologie und neonazistischer Inhalte. 1973 erschien die Schrift „Die Auschwitz-Lüge“, 1977 plante er einen „Auschwitz-Kongreß“ in Nürnberg – und in Hamburg gab es 1974 eine gemeinsame Veranstaltung mit dem amerikanischen Holocaustleugner Gerhard Lauck. Christophersens Publikationen erzielten auch außerhalb der Bundesrepublik große Aufmerksamkeit in der rechten Szene. Wiederholt wurde er wegen dieser Aktivitäten zu Haftstrafen auf Bewährung verurteilt. Von 1986 bis 1995 suchte er in Dänemark Schutz vor strafrechtlicher Verfolgung. Er starb 1997 in Molfsee bei Kiel.
- Thomas Wulff
Thomas Wulff (geb. 1963) ist ein deutscher Neonazi aus Hamburg-Bergedorf und gilt als einer der führenden Köpfe der extrem rechten Szene in Norddeutschland. Anfang der 1980er-Jahre trat er im Umfeld der Hamburger Neonaziszene um Michael Kühnen und Christian Worch in Erscheinung und übernahm Mitte der 1980er-Jahre den Landesvorsitz der Freiheitliche Arbeiterpartei (FAP). Gemeinsam mit Worch gründete er 1989 die Kleinstpartei „Nationale Liste“, die vor allem durch Anti-Antifa-Arbeit bundesweit bekannt wurde. In Reaktion auf die Verbote neonazistischer Vereinigungen entwickelten Worch und Wulff in den 1990er-Jahren das Konzept der Freien Kameradschaften. Das „Nationale und Soziale Aktionsbündnis Norddeutschland“ diente dabei als überregionale Koordinierungsstelle. Im Zuge der Annäherung der Freien Kameradschaften an die NPD warb Wulff 2004 für die NPD und war seit 2011 deren stellvertretender Landesvorsitzender in Hamburg. 2016 verließ er die Partei im Streit mit dem damaligen Bundesvorstand. Wulff bestritt wiederholt öffentlich den Holocaust und wurde u.a. wegen Volksverhetzung zu Haftstrafen verurteilt.
- Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) wurde 1947 überregional als Zusammenschluss von Widerstandskämpfer*innen und Verfolgten des NS-Regimes gegründet. Sie unterstützt NS-Verfolgte in sozialen Fragen, klärt über nationalsozialistische Verbrechen auf, ermittelt NS-Täter*innen und wendet sich gegen (Neo-)Faschismus, Krieg und Aufrüstung. Antikommunistische Maßnahmen im Rahmen des Ost-West-Konfliktes trafen auch die VVN. Ein generelles Verbot der VVN wurde 1951 von der Bundesregierung auf den Weg gebracht, aber nicht in allen Bundesländern umgesetzt. In Hamburg war die VVN von 1951 bis 1967 als „kommunistisch“ verboten. 1971 öffnete sich die VVN mit dem Namenszusatz „Bund der Antifaschisten“ für junge Menschen ohne eigene Verfolgungserfahrung.
- Wehrmachtsausstellung
Als Wehrmachtsausstellung werden zwei vom Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS) konzipierte Wanderausstellungen bezeichnet. Ab März 1995 präsentierte das HIS die Wanderausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“. Diese Ausstellung wurde bis 1999 in 33 Städten gezeigt. Sie thematisierte die Beteiligung der Wehrmacht an der Ermordung der europäischen Jüdinnen*Juden und an der Zivilbevölkerung in den besetzten Ländern. Um die Ausstellung wurde eine intensive gesellschaftliche Debatte geführt. Extrem rechte sowie konservative Kräfte organisierten Demonstrationen gegen die Ausstellung und verteidigten die „Ehre“ der Wehrmacht. Nach Bekanntwerden wissenschaftlicher Mängel wurde eine zweite Wanderausstellung erarbeitet, „Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941–1944“. Diese wurde ab 2001 in 13 Städten gezeigt, löste jedoch weniger Diskussionen aus.