Geschichtsrevisionismus auf dem Ohlsdorfer Friedhof
Bei den alliierten Luftangriffen auf Hamburg, der „Operation Gomorrha“, starben im Sommer 1943 etwa 37.000 Menschen. An einem Massengrab auf dem Ohlsdorfer Friedhof erinnert daran das Mahnmal für die Opfer des „Feuersturms“. An diesem Mahnmal versammelten sich zwischen 2003 und 2008 Hamburger Neonazis. Sie legten zu den Jahrestagen der Bombennächte im Juli und August Kränze nieder und verbreiteten geschichtsrevisionistische Mythen über einen vorgeblichen „Bombenholocaust“ und ein „verbrecherisches Vernichtungswerk der Alliierten“.

2009 schlossen sich antifaschistische Initiativen zu einem Bündnis zusammen, das seither jedes Jahr mit einem mehrtägigen Friedensfest an den Jahrestagen der „Operation Gomorrha“ an dem Mahnmal vor Ort ist. Trotz mehrfacher Angriffe auf Zelte und Transparente des Friedensfests gelingt es dem Bündnis seither, durch seine Präsenz und begleitet von einem vielfältigen Programm, Aufmärsche von Neonazis an den Gräbern zu verhindern.