Neumann-Gruppe
Ende 1973 gründete der ehemalige Hamburger Polizeischüler Hans-Joachim Neumann eine bundesweit tätige Untergrundorganisation. Sie legte Waffenlager an, verübte einen Brandanschlag auf eine Buchhandlung in Göttingen und schändete jüdische Friedhöfe in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Neumann und andere Hamburger Neonazis unterhielten enge Kontakte zur NSDAP/AO in den USA, der 1972 gegründeten „Auslands“- bzw. „Aufbau“-Organisation der NSDAP.

Bei einem Einbruch in eine Zollbaracke in Niedersachsen erbeutete Willi Wegner, Mitglied der Gruppe Neumann, acht Maschinenpistolen. Nach ersten Festnahmen floh Neumann nach Südafrika. Wegner erhielt 39 Monate Haft. 1986 war er in Hamburg Spitzenkandidat der Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP), 2020 Mitglied des Landesvorstands der NPD.
