1970er-Jahre: Die militante Neonaziszene entsteht

In den 1970er-Jahren radikalisierte sich die extreme Rechte auch in Hamburg, nachdem es der jungen NPD 1969 nicht gelungen war, in den Bundestag einzuziehen.

Den kritischen Umgang der 68er-Bewegung mit der NS-Vergangenheit beantwortete die extreme Rechte mit einem offen positiven Bezug auf den National­sozialismus. Junge Neonazis setzten zunehmend auf gewalttätige Aktionen. Es entstanden neue Netzwerke, Wehrsportgruppen und terroristische Strukturen. In Hamburg verübte die „Odal-Gruppe“ Anschläge auf linke Einrichtungen. Die „Aktionsfront Nationaler ­Sozialisten“ (ANS) überzog die Stadt mit Hakenkreuzschmierereien und antisemitischen Parolen. Die mit der ANS verbundene ­„Kühnen-Schulte-Wegener-Gruppe“ erbeutete bei Überfällen Geld, ­Waffen und Munition.