Ausstellung: Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute
Vom 19. Januar bis zum 18. Februar 2024 präsentiert die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte im Hamburger Rathaus die neue Wanderausstellung „Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute“.
Geschichte rechter Gewalt in Hamburg bisher kaum bekannt
Rechtsextreme Überzeugungen werden in Deutschland wieder verstärkt offen geäußert. Auch Gewalttaten von rechts nehmen bedrohlich zu. Wie sieht die Situation in Hamburg aus? Welche Gefahren von rechts drohen heute und in welcher Kontinuität stehen sie?
In den letzten Jahrzehnten gab es in Hamburg hunderte Gewalttaten der extremen Rechten mit unzähligen Verletzten und mindestens sieben Toten. In der Öffentlichkeit wird diese Tradition rechtsextrem motivierter Gewalt bislang kaum wahrgenommen und oft unterschätzt.
Kontinuitäten sichtbar machen
Die Ausstellung „Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute“ soll dazu beitragen, über Weltbilder und Gewalttaten der extremen Rechten in der Hansestadt aufzuklären. Dazu nimmt sie die Akteure und Netzwerke alter wie neuer Nazis in den Blick und zeigt, wie sich rechte Gewalt über die Jahrzehnte seit dem Ende des NS-Regimes ausprägt und entwickelt hat.
Perspektive Betroffener ist wichtig
Zugleich erzählt die Ausstellung die Geschichten der Betroffenen dieser Gewalt und lässt Hinterbliebene der Opfer zu Wort kommen. Geschildert werden auch Formen von Gegenwehr aus der Hamburger Gesellschaft und Politik gegen die Angriffe der extremen Rechten.
Alyn Beßmann-Šišić und Lennart Onken (beide Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte) kuratierten die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Journalisten Andreas Speit, einem prominenten Kenner der rechtsextremen Szene. Die Hamburgische Bürgerschaft präsentiert die von ihr geförderte Wanderausstellung anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus vom 19. Januar bis 18. Februar 2024 in der Diele des Hamburger Rathauses.
Alle weiteren Infos
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Begleitprogramm aus Vorträgen, Rundgängen, Diskussionsveranstaltungen und Filmvorführungen ergänzt.
Begleitprogramm zur Ausstellung (Flyer)
Die Eröffnungsveranstaltung findet statt am 19. Januar 2024, 19.00-20.30 Uhr im Großen Festsaal im Hamburger Rathaus. Es sprechen: Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Prof. Dr. Oliver von Wrochem, Vorstand der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte, Gülüstan Avcı, Witwe des von Neonazis ermordeten Ramazan Avcı sowie Alyn Šišić und Lennart Onken, Kurator*innen der Ausstellung.
Eine Anmeldung ist erforderlich: http://veranstaltungen.buergerschaft-hh.de
Neue Website geht online
Parallel zur Ausstellungseröffnung geht die Website rechtegewalt-hamburg.de online. Sie präsentiert Ergebnisse des Forschungsprojekts »Hamburg rechtsaußen. Rechtsextreme Gewalt- und Aktionsformen in, mit und gegen städtische Gesellschaft«. Es ist eine Kooperation der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Die Inhalte dieser Ausstellung bildeten den Grundstein für das Forschungsprojekt.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Montag bis Freitag: 7 bis 19 Uhr
Samstag: 10 bis 18 Uhr
Sonntag: 10 bis 17 Uhr
Besucherservice und Katalogverkauf:
Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr
Samstag und Sonntag 10 bis 14 Uhr
Zweistündige Gruppenbegleitungen durch die Ausstellung können beim Museumsdienst gebucht werden: Telefon: 040 | 4 28 13 10, E-Mail: info@museumsdienst-hamburg.de
Talep üzerine Ramazan Avcı Inisiyatifi, Türkçe konusan rehber esliginde sergi ziyareti imkanı sunuyor. / Auf Anfrage bietet die Initiative zum Gedenken an Ramazan Avcı Rundgänge in türkischer Sprache an.
Kontakt/Letisim: lennart.onken@gedenkstaetten.hamburg.de